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AutorenbildMarco Kerber

Die LebensmittelLüge! Esst das nicht!

Wir leben in einer Zeit, in der der Supermarkt uns eine schier unendliche Auswahl an Lebensmitteln bietet. Von bunten Verpackungen, die mit gesunden Versprechen locken, bis hin zu vermeintlich frischen Produkten – alles wirkt auf den ersten Blick gut und sicher.


Doch der Schein trügt. Hinter vielen Lebensmitteln steckt ein komplexes Netz aus irreführenden Angaben, Zusatzstoffen und der industriellen Verarbeitung, die oft wenig mit natürlichen Nahrungsmitteln zu tun hat. In diesem Beitrag werfen wir einen Blick auf die "Lebensmittellüge" und zeigen, wie wir durch die Lebensmittelindustrie in die Irre geführt werden.



Beispiel 1: Industriell gefertigte Lebensmittel – weniger Nährstoffe, mehr Marketing

Fertigprodukte, wie Tiefkühlpizzen, Fertigsoßen oder Chips, sind ein fester Bestandteil unseres Alltags geworden. Sie werden oft als praktische und schnelle Mahlzeit beworben, aber der Nährstoffgehalt ist dabei meist äußerst gering. Industriell gefertigte Lebensmittel sind stark verarbeitet, was bedeutet, dass viele der natürlichen Vitamine und Mineralstoffe verloren gehen. Hinzu kommen große Mengen an Salz, Zucker und ungesunden Fetten, um Geschmack und Haltbarkeit zu gewährleisten.


Laut einer Untersuchung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) tragen stark verarbeitete Lebensmittel erheblich zu der weltweiten Zunahme von Übergewicht und ernährungsbedingten Krankheiten bei.


Fertiggerichte enthalten oft ungesunde Transfette und versteckte Zucker, die langfristig schädlich für den Körper sind, während sie gleichzeitig arm an Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen sindeispiel


Beispiel 2: Schadstoffe und Zusatzstoffe – Mehr Chemie als Nahrung

Schadstoffe und Zusatzstoffe finden sich in fast allen industriell verarbeiteten Lebensmitteln. Farbstoffe, Konservierungsstoffe, Geschmacksverstärker oder Emulgatoren sind oft in den Zutatenlisten versteckt. Diese Zusatzstoffe sollen das Aussehen und den Geschmack verbessern oder die Haltbarkeit verlängern. Doch sie sind nicht ohne Risiko.


Ein bekanntes Beispiel ist der Zusatzstoff Natriumglutamat (E621), der in vielen Snacks und Fertiggerichten als Geschmacksverstärker verwendet wird. Studien legen nahe, dass dieser Stoff bei manchen Menschen Kopfschmerzen und Unwohlsein auslösen kann, was als „Chinarestaurant-Syndrom“ bezeichnet wird. Auch Acrylamid, ein krebserregender Stoff, der beim Frittieren, Braten oder Backen von stärkehaltigen Lebensmitteln wie Pommes und Chips entsteht, sorgt regelmäßig für Schlagzeilen. Eine Untersuchung der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat gezeigt, dass die Aufnahme von Acrylamid bei regelmäßigem Konsum von stark erhitzten Lebensmitteln das Krebsrisiko erhöhen kann .


Beispiel 3: Der Nährwert von Weizen und Co. – Die LebensmittelLüge

Ein weiteres Beispiel für die Lebensmittellüge ist der Nährstoffgehalt von gängigen Getreideprodukten wie Weizen. Weizenbrot und -mehl sind Grundnahrungsmittel, die täglich verzehrt werden. Doch was viele nicht wissen: Der Weizen, wie er heute in den meisten Broten und Backwaren verarbeitet wird, unterscheidet sich stark von dem Getreide, das vor Jahrzehnten konsumiert wurde. Durch Züchtung und industrielle Verarbeitung ist moderner Weizen nährstoffärmer geworden.


Insbesondere raffiniertes Weizenmehl, das in vielen Backwaren verwendet wird, enthält kaum noch Ballaststoffe oder Vitamine, da der Keim und die Kleie – die wertvollen Bestandteile des Korns – bei der Verarbeitung entfernt werden. Diese "leeren Kalorien" liefern zwar Energie, sättigen aber weniger und führen oft dazu, dass mehr gegessen wird. Eine Studie der Harvard School of Public Health zeigt, dass der regelmäßige Konsum von raffinierten Kohlenhydraten wie Weißbrot das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Übergewicht erhöhen kann .


Fazit: Dietellüge – Ein Blick hinter die Kulissen unserer Ernährung

Die LebensmittelLüge ist allgegenwärtig und hat tiefgreifende Auswirkungen auf unsere Gesundheit. Industriell gefertigte Lebensmittel bieten oft wenig Nährwert, dafür aber umso mehr ungesunde Fette, Zucker und Zusatzstoffe. Schadstoffe, die durch Verarbeitung oder als Zusatzstoffe in unsere Nahrung gelangen, können langfristig gesundheitliche Schäden verursachen. Und auch vermeintlich einfache Produkte wie Weizen haben durch moderne Verarbeitung an Nährwert verloren.


Um sich gegen diese Täuschungen zu schützen, ist es wichtig, Lebensmittel so unverarbeitet wie möglich zu konsumieren. Frische, naturbelassene Produkte wie Obst, Gemüse und Vollkornprodukte sollten die Basis einer gesunden Ernährung bilden. Auch ein kritischer Blick auf die Zutatenliste kann helfen, versteckte Zusatzstoffe zu erkennen und den eigenen Konsum zu steuern. Die Lebensmittelindustrie hat es sich zur Aufgabe gemacht, durch geschicktes Marketing ihre Produkte möglichst attraktiv zu präsentieren – doch die Gesundheit sollte immer an erster Stelle stehen.


Es liegt in unserer Verantwortung, uns über das zu informieren, was wir täglich zu uns nehmen, und bewusstere Entscheidungen zu treffen. Eine Rückbesinnung auf frische, vollwertige Lebensmittel könnte der Schlüssel zu einer gesünderen und nachhaltigeren Ernährung sein.


Quellen:

  1. Weltgesundheitsorganisation (WHO) (2018). "Stark verarbeitete Lebensmittel und ihre Auswirkungen auf die Gesundheit." https://www.who.int

  2. Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) (2020). "Risiken von Acrylamid in Lebensmitteln." https://www.efsa.europa.eu

  3. Harvard School of Public Health (2017). "The Impact of Refined Carbohydrates on Health." https://www.hsph.harvard.edu

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